Selten genutzte Bleiakkus altern sehr schnell. Es bilden sich Sulfatablagerungen an den Bleiplatten, die die Kapazität verringern. Lange Liegezeiten führen zu einem schnellen Lebensende dieser Stromspeicher. Wohnmobile, Boote und Motorräder sind öfter davon betroffen, weil deren Akkus im Winter nicht benutzt werden. Auch Akkus für Notversorgungen oder Jagdhütten haben lange ungenutzte Standzeiten.
Bei mir dient ein relativ günstiger Kung-Long-Blei/Vlies-Akku aus dem Jahr 2011 als Notversorgung fürs Wohnmobil, als Quelle für meinen Wechselrichter zur Versorgung der Weihnachtsbeleuchtung während der Waldweihnacht und vieles mehr. Dieser Akku hatte 12Ah, nun ist er auf 4 "geschrumpft" und es muss wohl eine neuer her. Diesem soll es aber besser ergehen, darum habe ich bei Tante Google mal nachgeschaut. Eine Idee, die mir am meisten zusagte, beschäftigte sich mit einer Schaltung, die sehr kurze Impulse erzeugte, welche die Batterie fit hielten, ohne sie zu sehr zu entladen - ein Batteriepulser.
Ein Batteriepulser erzeugt Lastimpulse sehr kurzer Dauer, die eine Sulfatierung von Bleiakkus verhindern und die Akkuleistug über viele Jahre sicherstellen sollen. Natürlich entlädt jeder Puls den Akku auch ein wenig. Darum sind die Impulse so kurz, dass sie insgesamt eine Dauerbelastung von rund 2 mA darstellen und im Bereich der Selbstentladungsströme sind.
Die Schaltung ist von H. Kainka inspiriert und leicht angepasst. Im Prinzip lädt ein 27k - Widerstand einen 470µF-Kondensator so lange auf, bis die Emitter-Kollektor-Strecke eines BC548 durchbricht. Dann wird für sehr kurze Zeit die Basis des TIP 3055 bedient, die einen Entladeimpuls an den Akku sendet. Parallel wird eine LED angesteuert, die die Funktion anzeigt.
Aktualisierung März 2019: Nach wochenlangem Betrieb die niederschmetternde Erkenntnis - Sulfatierung kann mit dieser Schaltung leider nicht abgebaut werden. Die Akkukapazität hat sich nicht verändert. Vielleicht ist die Schaltung geeignet Sulfatierung bei neuen Akkus zu verhindern. Ich weiß es nicht und werd's auch nicht testen. Neuer Name - "Useless pulser".
Im Film sieht man das steigern der EC-Spannung an einem beginnenden Leuchten der LED, das beim Erreichen der Durchbruchspannung in eine Art Blitz übergeht.
Das Oszilloskop zeigt einen Strom von etwa 5,4 A (Spannung an 1 Ohm Serienwiderstand gemessen). Der Impuls dauert etwa 2ms, die Stromstärke nimmt dabei stetig ab, sodass ein durchschnittlicher Strom von etwa 2,5 A rund 2ms wirkt. Dieser Impuls kommt etwa alle 3-4 Sekunden (hängt von der Akkuspannung ab):
So sieht die fertige Schaltung aus:
Zwei Widerstände verstecken sich aus Platzmangel unter dem Leistungstransistor: